Blauglockenbaum

Die 5 wichtigsten Nachteile beim Blauglockenbaum

Der Blauglockenbaum, auch als Paulownia oder Kiribaum bekannt, zieht mit seinen prächtigen, blauen Blüten und dem schnellen Wachstum viele Blicke auf sich. Diese Baumart, ursprünglich aus Ostasien stammend, hat sich durch ihre außergewöhnlichen Eigenschaften einen festen Platz in vielen Gärten und Parks weltweit gesichert. Doch bevor man sich für die Pflanzung dieses Baumes entscheidet, ist es wichtig, sich auch über die möglichen Nachteile zu informieren. In diesem Artikel werden die fünf bedeutendsten Nachteile des Blauglockenbaums erläutert, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Was ist ein Blauglockenbaum?

Der Blauglockenbaum, wissenschaftlich als Paulownia tomentosa bekannt, stammt ursprünglich aus China und Japan. Er gehört zur Familie der Blauglockengewächse (Paulowniaceae) und ist vor allem wegen seiner auffälligen, glockenförmigen Rispen-Blüten beliebt. Diese erscheinen im Frühjahr und erstrahlen in einem intensiven Blau bis Violett, was dem Baum seinen Namen verleiht.

Nachteile Blauglockenbaum

Mit seinem schnellen Wachstum und seiner Fähigkeit, auch in nährstoffarmen Böden zu gedeihen, wird der Blauglockenbaum häufig in städtischen Gebieten und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen gepflanzt. Seine großen, herzförmigen Blätter bieten im Sommer angenehmen Schatten und seine tiefen Wurzeln helfen dabei, den Boden zu stabilisieren.

Neben seiner ästhetischen Erscheinung und den ökologischen Vorteilen wird der Blauglockenbaum auch wegen seines Holzes geschätzt. Das Holz der Paulownia ist leicht, aber dennoch robust und wird in der Möbel- und Musikinstrumentenproduktion verwendet. Trotz all dieser Vorteile gibt es jedoch einige wesentliche Nachteile, die bei der Entscheidung für diesen Baum berücksichtigt werden sollten.

Welche Paulownia-Arten gibt es?

Als Blauglockenbaum wird in der Regel nur die Art Paulownia tomentosa bezeichnet. Es gibt zudem noch Paulownia catalpifolia und Paulownia fortunei. Zudem existieren auch verschiedene Hybriden, also Kreuzungen der Arten, im Gartenfachhandel.

Was ist ein Kiribaum oder Kiri Klimabaum?

Sowohl der Blauglockenbaum als auch verschiedene Hybriden werden im Handel manchmal auch als Kiribaum oder Kiri-Klimabaum angeboten. In diesem Artikel befassen wir uns vornehmlich mit dem echten Blauglockenbaum, also Paulownia tomentosa. Die genannten Nachteile gelten aber auch für die Arten, die als Kiri Klimabaum oder Kiribaum erhältlich sind.

Fünf Nachteile beim Blauglockenbaum

Der Blauglockenbaum mag auf den ersten Blick viele Vorzüge bieten, doch bei genauerer Betrachtung gibt es einige wesentliche Nachteile, die man nicht außer Acht lassen sollte. Hier sind die fünf bedeutendsten Nachteile im Detail.

Nachteil 1: Der Blauglockenbaum ist eine invasive Art

Eine Pflanze gilt als invasiv, wenn sie in einem neuen Lebensraum stark wächst und dabei heimische Pflanzenarten verdrängt. Der Blauglockenbaum gehört, genauso wie der Kirschlorbeer, zu diesen invasiven Arten. Durch sein schnelles Wachstum und seine Fähigkeit, sich leicht zu verbreiten, kann er andere Pflanzen überwuchern und deren Lebensraum einnehmen. Dies führt zu einer Verringerung der biologischen Vielfalt und kann das ökologische Gleichgewicht stören. In einigen Regionen gilt der Blauglockenbaum daher als problematisch und wird streng kontrolliert.

Nachteil 2: Schnelles Wachstum

Obwohl das schnelle Wachstum des Blauglockenbaums oft als Vorteil angesehen wird, kann es auch Probleme verursachen. Ein Baum, der schnell groß wird, benötigt viel Platz und Pflege. Seine Wurzeln breiten sich rasch aus und können in benachbarte Bereiche eindringen, was insbesondere in kleineren Gärten problematisch sein kann. Zudem erfordert ein schnell wachsender Baum regelmäßigen Rückschnitt, um ihn in Form zu halten und zu verhindern, dass er zu dominant wird.

Nachteil 3: Schwer zu entfernen, wenn er nicht mehr gewünscht ist

Hat man sich einmal entschieden, den Blauglockenbaum zu pflanzen, kann es sehr schwierig werden, ihn wieder loszuwerden. Die tiefen und weitreichenden Wurzeln machen das vollständige Entfernen des Baumes zu einer Herausforderung. Selbst wenn der Baum gefällt wird, können aus verbliebenen Wurzelstücken neue Triebe entstehen. Diese Widerstandsfähigkeit macht es notwendig, erhebliche Anstrengungen zu unternehmen, um den Baum endgültig zu entfernen.

Nachteil 4: Große Laubmenge im Herbst

Im Herbst verliert der Blauglockenbaum seine großen, herzförmigen Blätter in großen Mengen. Dies kann zu einem erheblichen Aufwand führen, um die heruntergefallenen Blätter aufzusammeln und zu entsorgen. In städtischen Gebieten oder kleineren Gärten kann die große Menge an Laub schnell zu einem Problem werden, besonders wenn es darum geht, Wege und Rasenflächen sauber zu halten.

Nachteil 5: Der Blauglockenbaum ist anfällig für Krankheiten und Schädlinge

Ein weiterer bedeutender Nachteil des Blauglockenbaums ist seine Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Diese Schwäche führt oft dazu, dass mehr Pestizide eingesetzt werden müssen, um den Baum gesund zu halten. Der vermehrte Einsatz von Pestiziden kann jedoch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, indem sie Boden und Wasser verunreinigen und nützliche Insekten und andere Tiere schädigen.

Vorteile beim Blauglockenbaum

Blüten PaulowniaTrotz der genannten Nachteile erfreut sich der Blauglockenbaum großer Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Die auffälligen, blauen Blüten, die im Frühjahr erscheinen, sind ein wahrer Blickfang und verleihen jedem Garten eine besondere Ästhetik. Die rasche Wachstumsrate des Baumes kann in bestimmten Situationen von Vorteil sein, besonders wenn schnell ein Sichtschutz oder Schatten benötigt wird. Durch das schnelle Wachstum bindet er auch viel CO2 und ist zudem relativ tolerant gegenüber Trockenheit, was ihm einen Ruf als „Klimabaum“ eingebracht hat.

Ein weiterer Vorteil ist die Vielseitigkeit des Blauglockenbaums. Er gedeiht in verschiedenen Bodenarten und ist relativ pflegeleicht, was ihn zu einer attraktiven Wahl für Hobbygärtner macht, die nicht viel Zeit für die Gartenpflege aufwenden möchten. Das Holz des Blauglockenbaums ist leicht und dennoch robust, was es für verschiedene handwerkliche und industrielle Anwendungen begehrt macht. Zudem wird es für die Herstellung von Möbeln und Musikinstrumenten verwendet, was den Baum auch wirtschaftlich interessant macht.

Um die Nachteile des Blauglockenbaums zu umgehen, kann man einige Maßnahmen ergreifen. Bei der Pflanzung sollte darauf geachtet werden, ausreichend Platz für das Wurzelwachstum einzuplanen und den Baum regelmäßig zu beschneiden, um seine Ausbreitung zu kontrollieren. Die Laubmenge im Herbst lässt sich durch regelmäßiges Aufsammeln und Kompostieren bewältigen. Bei der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen empfiehlt es sich, auf biologische Mittel zurückzugreifen, um die Umweltbelastung zu minimieren.

Insgesamt überwiegen die Vorteile des Blauglockenbaums für viele Gärtner. Mit der richtigen Pflege und einigen Vorkehrungen lassen sich die meisten Nachteile gut in den Griff bekommen. Allerdings nicht die Invasivität, denn dass sich Samen verbreiten können, lässt sich kaum ausschließen.

Fazit: Der Blauglockenbaum hat Nachteile, aber auch Vorteile

Der Blauglockenbaum, trotz seiner beeindruckenden Erscheinung und vielen Vorteile, bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Wer seine invasiven Eigenschaften, das schnelle Wachstum und die Pflegebedürfnisse in den Griff bekommt, kann jedoch von seiner Schönheit und Vielseitigkeit profitieren. Mit gezielten Maßnahmen lassen sich die meisten Nachteile minimieren, sodass der Blauglockenbaum eine wertvolle Bereicherung für jeden Garten sein kann.

Allerdings sollte man angesichts der möglichen Invasivität überlegen, ob es nicht einheimische Alternativen gibt, die ebenfalls schnell wachsend sind, zum Beispiel Weide oder Pappel. Oder auch einheimisches Wildobst, das zugleich insektenfreundlich ist und den Speiseplan bereichert.